Eine Brise bewegte leicht die Vorhänge an meinem Küchenfenster. Ich fühlte mich so lebendig, während ich dasaß, die kühle frische Luft an meinem Gesicht spürte und über all die Dinge nachdachte, die in meinem Leben geschehen waren und mich bis zum heutigen Tag gebracht hatten. Ein Tag, der mich dazu führte, mich an Christus zu wenden und zu glauben, daß er mich wirklich liebt.
Viele Jahre hatte ich in meinen Gedanken einen fortwährenden Krieg geführt, von dem es selten Erholung gab, und ich war müde geworden, außerhalb von mir selbst nach Hilfe zu suchen. Die Gedanken waren alle so: "Du passt nicht hierher... Du bist nicht gut genug, dies zu tun oder mit diesen Leuten zusammen zu sein.... Du gehörst nicht hierher.... Keiner kümmert sich darum, was du sagst oder tust... Niemand liebt dich wirklich ... Du solltest fortgehen und herausfinden, wo du wirklich hingehörst...". Da war eine ständige Angst vor Ablehnung, die meine Gedanken färbte.
Wonach ich mich sehnte, das war bedingungslos geliebt zu werden, aber ich glaubte niemals, daß irgend jemand mich so lieben könnte. Was ich glaubte, das war daß ich einfach nicht gut genug war, um so geliebt zu werden, wie ich war.
Das Licht des Verstehens begann in meine Gedanken hineinzuscheinen, als ich anfing, in Gottes Wort zu sehen und zu lesen, was über die Liebe des Vaters im Himmel für die, die zu ihm gehören, gesagt wurde. Eine Liebe und Annahme, großzügig gegeben, nicht auf Leistung beruhend, sondern auf Zugehörigkeit. Irgendwie dachte ich immer, das Wichtigste um Annahme zu erzielen wäre, wie ich mich verhalte und aussehe, mit anderen Worten, meine Leistung. Ich suchte Annahme, die auf Leistung beruhte, die ich niemals erreichen konnte. Es war eine Sackgasse. Es konnte niemals verwirklicht werden. Diese Frustration führte mich zu dem Einen, er den Preis für meine Annahme am Kreuz bezahlt hatte, Jesus. Er riß alle Grenzen nieder, die die Schuld verursacht hatte und jetzt kann mich nichts mehr von seiner Liebe trennen. Nichts außer mir mit meiner Unfähigkeit zu glauben, daß das wirklich wahr ist.
Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich bemerkte, daß ich Angst hatte, an Gottes Liebe zu mir zu glauben. Das war der Wendepunkt. Ich hatte Angst, daß er wie alle anderen Leute in meinem Leben wäre, die mir gesagt hatten, daß sie mich liebten, es aber nicht wirklich meinten, denn ihre Taten bewiesen das Gegenteil. Ich hatte gelernt, niemandem zu vertrauen. Jetzt hatte ich eine Entscheidung zu treffen, um Gott zu vertrauen. Das war wirklich schwierig, aber ich entschied mich zu glauben, nicht weil ich mich gut genug für Gottes Liebe fühlte, oder sie durch meine Leistung erreicht hätte und nun verdiente, geliebt zu werden, sondern aufg rund dessen, was Gott in seinem Wort gesagt hat: Wenn ich ihm nicht vertraute, würde ich wirklich mein Ziel verfehlen, das ist das, was Sünde genannt wird.
Von meinem tiefsten Sein her wandte ich mich zu Gott und weg von meinen Ängsten, den Ängsten, die mich mein Leben lang gefangen gehalten hatten. Mit Zittern und Tränen, in einem Akt meines Willens sagte ich "Ich glaube, daß Du mich liebst, Vater, nicht weil ich es fühle, sondern weil du es gesagt hast." An diesem Punkt war es, als ob die Tür meines Herzens, die vor so langer Zeit fest verriegelt worden war, sich zu öffnen begann, und obwohl nur ein schmaler Lichtstrahl zu sehen war, war es genug. Von der anderen Seite begann eine Lichtflut hineinzuscheinen, als ob sich durch die Kraft einer unsichtbaren göttlichen Hand die alten, rostigen Scharniere bewegten und die Tür meines Herzens weit aufschwang! Es war das Licht von Gottes wunderbarer, bedingungsloser Liebe, das in mein Sein hineinströmte und mich frei machte.
Gottes Liebe heilte mein verletztes, schmerzendes Herz, nicht weil ich es verdiente, sondern weil ich ihn ließ. Seine Liebe ist größer, als ich verstehen kann, sie hat mein Leben verwandelt.:
Hört, was vor langer Zeit über Gottes Liebe gesagt wurde:
"Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? ... Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung? Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?... Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiß: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Gottes Wort - Römer 8, 31-39).
Das tiefste Bedürfnis meines Daseins, das Bedürfnis geliebt zu werden und zu jemandem zu gehören, ist erfüllt und befriedigt worden von dem Einen, der die Liebe ist, dem himmlischen Vater. Er liebt auch Dich. Würdest Du ihm Dein Herz zuwenden und glauben, daß Jesus starb, um Dir die totale Annahme zu geben, nach der Du Dich gesehnt hast?
Wenn wir Dir helfen können, Kontakt: WJoKrow@aol.com
(übersetzt von Dr. Stefan Werth, werth@come-on.de)